Aktuelle Aktionen und Impressionen

Der Garten als Lebensraum für Insekten ist für uns sehr spannend. Doch im Projekt betrachten wir auch den Nutzen für den Menschen. Wir untersuchen exemplarisch an Erdbeeren und Äpfeln wie stark der Fruchtansatz in Haus- und Bauerngärten durch Bestäubermangel begrenzt ist und welche positiven Effekte gesteigerte Bestäuberdiversität auf die Menge und Qualität der Erträge hat. In dem Versuch wurden die im Garten vorkommenden Bestäuber erfasst, ihre Besuchsraten auf den Erdbeer- und Apfelblüten aufgenommen und Bestäuber mit Netzen aktiv ausgeschlossen.

Am 21.07.24 erkundeten wir gemeinsam das Dorf Oberstreu aus der Sicht der Wildbienen. Wildbienen finden an vielen Stellen einen Nistplatz: Neben einer Abbruchkante im Neubaugebiet, alten Balken im Fachwerkgebäude kann auch ein Felsbrocken das Wildbienenherz höher schlagen lassen. Die kleine Harzbiene gehört zu den wenigen Wildbienen, die nicht in Hohlräumen oder in der Erde nisten. Sie baut röhrenförmige Töpfe aus Harz und Steinchen an sonnigen Südseiten von Steinen oder Pflanzenstängeln. Diese Töpfe sind die Brutkammer für den Nachwuchs. Jetzt im Hochsommer sammeln die kleinen Harzbienen ihre Pollen an Natternkopf, Fingerhut und unter anderem am Hornklee. Je mehr im Dorf auf häufiges Mähen verzichtet wird, desto mehr Nahrung findet die Biene - schon ein kleines Fleckchen kann dazu beitragen.

Workshop

Im Rahmen unseres Projekts gestalten alle beteiligten Maßnahmen-Dörfer blühende, bienenfreundliche Staudenbeete. Diese farbenfrohen Flächen dienen als inspirierende Beispiele, um die Bevölkerung und andere Gemeinden für bienenfreundliche Pflanzen zu begeistern.

Im nächsten Jahr werden wir genau untersuchen, welche Pflanzen von den Bestäubern bevorzugt werden und wie gut sie mit Hitze umgehen können. Besonders interessant wird es zu sehen, ob hitzeresistente Pflanzen während Trockenperioden und angesichts steigender Temperaturen durch den Klimawandel eine bessere Nahrungsquelle bieten als die sonst beliebten Arten.

Zusätzlich prüfen wir, ob eine Sandschicht, in die die Stauden gepflanzt werden, als Nistplatz für bodennistende Wildbienen genutzt wird.

 Begleiten Sie uns auf diesem spannenden Weg, hier ein paar Impressionen aus beteiligten Dörfern:

Unterweißenbrunn

Unterweißenbrunn

Schwebenried

Schwebenried

Essfeld

Essfeld

Wollbach

Wollbach

Orga_Uni_WUE

Orga an der Uni Würzburg

Passend zu unserem gemeinsamen Ziel Wildbienenparadiese zu schaffen, wirbt die bundesweite Kampagne "Mähfreie Mai" für den bewussten Trend zum seltenen Mähen, um so leicht etwas für die Artenvielfalt zu tun!

Die Idee stammt ursprünglich aus England. Sie soll vor allem ein Zeichen gegen den sehr gepflegten, aber leider gar nicht insektenfreundlichen "Englischen Rasen" setzen. Dieser hat keine Blüten und liefert somit auch keinen Nektar und Pollen. Wer aber den Rasenmäher stehen lässt, kann sich meist schon bald an einer Blütenpracht erfreuen, die viele Schmetterlinge und Wildbienen anlockt. Darüber hinaus hat der Verzicht auf das Mähen noch weitere Vorteile: So speichert eine stehen gelassene Wiese die Feuchtigkeit besser und trocknet nicht so schnell aus! Man spart Zeit beim Mähen und aufwendiges, unökologisches Wässern!

Auch im Projekt haben sich Kommunen und Privatpersonen an dieser Aktion beteiligt- vielen Dank für die Zusendungen der Fotos! Die Blütenpracht kann sich sehen lassen! 

Poppenroth

Foto: Margret Helen OConnor: Poppenroth

Oberelsbach

Foto: Christa Scheidmadel: Oberelsbach

Weisbach

Foto: Kathrin Scholz: Kindergarten Weisbach

Kontakt


Email: dorfbienen@biozentrum.uni-wuerzburg.de

Adresse

  • Lehrstuhl für Zoologie III (Tierökologie und Tropenbiologie)

  • Biozentrum
  • Am Hubland
  • 97074 Würzburg 
Haftungsausschluss

  • Alle Inhalte dieser Homepage, insbesondere Layout, Texte und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, einschließlich der Vervielfältigung, Veröffentlichung, Bearbeitung und Übersetzung, bleiben vorbehalten.
  • © Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg.